Die Welt steht vor ernsten sozialen Problemen, die inzwischen eine zivilisatorische Krise verursacht haben. Langsam aber sicher gleiten wir in einen Techno-Feudalismus ab, in dem der Durchschnittsmensch nur noch ein gewöhnlicher Rohstoff ist, eine winzige Statistik, die Steuern und Zinsen an die gegenwärtigen Partyokraten zahlt und natürlich die Produkte konsumiert, zu deren Kauf er gezwungen wird. Auch wenn er sie nicht wirklich braucht. Dieses Konsumverhalten trägt wesentlich zur Eskalation der Krise bei, die sich unter anderem auch in dem unmenschlichen Ausmaß der Umweltverschmutzung manifestiert.
Das sind Probleme, die die liberale Demokratie zu unserem Leidwesen nicht zu lösen vermag und in vielen Fällen sogar noch verschärft, indem sie sie mit einem profitorientierten Ansatz abschirmt. Wir müssen aus ihren Fehlern lernen und weitergehen, wenn wir das so schwer gestörte Gleichgewicht wiederherstellen und unseren Planeten lebenswert erhalten wollen.
Dazu müssen wir die Politiker und die Milliardäre, die mit ihnen kollaborieren, regulieren, das Wahlsystem verbessern, ein tripolares System ohne Parteien einführen, eine Selbstregulierung, die auf Argumenten und nicht auf Macht basiert, ein verfassungsmäßiges, putschsicheres Regierungssystem, die Lebensbedingungen für die einfachen Menschen auf ein erträgliches Niveau bringen und ihnen gleichzeitig ein Bewusstsein für das öffentliche Interesse vermitteln. Die Verringerung und im Optimalfall die Beseitigung der Abhängigkeit der Massen ist die wichtigste Garantie für eine bessere und gemeinwohlorientierte Welt. Das wichtigste Element dabei ist die Sicherstellung der Chancengleichheit und die Abschaffung aller Privilegien, im Gegensatz zum Marxschen Egalitarismus. Ausgangspunkt der meritokratischen Wirtschaftsbestrebungen sind die Arbeiten von Silvio Gesell, auf dessen Ideen das Schweizer zinslose WIR-System basiert.
Im Streben nach friedlicher Koexistenz ist es notwendig, die Ansichten der Rechten und der Linken entlang eines gemeinsamen Nenners, nämlich des persönlichen Verdienstes, ein Stück weit zu konsolidieren. Es ist eine menschliche Eigenschaft, auf deren Grundlage politisch vernünftige Mitglieder beider Seiten zu Kompromissen bewegt werden können. Ohne sie wird das Land in ständigem Hass schwelgen.
In der Verfassung muss das langfristige Ziel des Übergangs zu einer ressourcenbasierten Wirtschaft festgelegt werden, an das sich die Exekutive zu halten hat.
Ökonomisch und sozial muss Folgendes erreicht werden:
- die Geldwirtschaft muss in eine produktive Wirtschaft umgewandelt werden
- das private Bankwesen muss schrittweise abgeschafft werden und das Konzept und die Praxis eines öffentlichen Rechnungswesens muss eingeführt werden
- es muss elektronisches Geld und damit ein gerechteres, nicht belastendes Steuersystem ausgegeben werden
- wir brauchen ein landesweites Logistiksystem für alle, basierend auf künstlicher Intelligenz
- die Priorität der Zirkulation muss auf die Priorität der Wertschöpfung geändert werden
- das zinsbringende private Geldsystem muss durch ein zinsloses öffentliches Geldsystem ersetzt werden
- wir brauchen eine menschenbasierte Wirtschaft statt einer geldbasierten Wirtschaft
- das Primat der Spekulation muss durch das Primat der Leistung ersetzt werden
- die unkontrollierte, organisierte Unternehmensmacht muss durch ein System der kontrollierten öffentlichen Gewalt ersetzt werden
- die formale Demokratie muss in eine meritokratische Demokratie umgewandelt werden, d.h. eine Leistungsdemokratie, die jedem Individuum ständig neue Chancengleichheit in der Wirtschaft und im Finanzwesen verschafft
- wir müssen die nicht nachhaltige Anhäufung von Zinsen stoppen, die sich nachhaltiges Wachstum - "Entwicklung" - nennt, und zur Bereitstellung nachhaltiger Ressourcen übergehen
- wir müssen die Selbstverwaltung ausbauen, statt sie abzuschaffen
- müssen wir die integrative Integration in eine gleichberechtigte Partnerschaft ändern
- die einseitige technische Modernisierung muss in eine kontinuierliche gesellschaftliche Modernisierung umgewandelt werden, die auch zu gerechteren sozialen Beziehungen führt
*Die Liste ist das Ergebnis der Arbeit des rechtsgerichteten Journalisten János Drábik